Programm 7-8-9 September 2018
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Tag 1
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Pflanzenverkauf
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Eröffnung und Vortrag
Wolfgang Metorn
Deutschland
Interessante Agavenstandorte in Mexiko (de)
Die Liebe zu den Kakteen entdeckte ich bereits mit 12 Jahren. Seit 50 Jahren bin ich Mitglied in der Deutschen Kakteengesellschaft. In meinem Gewächshaus pflege ich mexikanische Kakteen mit dem Schwerpunkt auf Echinocereen, Astrophyten, Thelocacteen und Ariocarpen.
Seit etwa 15 Jahren faszinieren mich Agaven in besonderem Maße. Im Sommerhalbjahr verschönern sie nicht nur meine Terrasse, sondern robuste Arten sind auch zusammen mit winterharten Yuccas im großen Steingarten frei ausgepflanzt.Bereits meine erste Auslandsreise führte mich 1978 nach Mexiko. Sehr viele Reisen nach Mexiko und in den Südwesten der USA folgten. Dort konnte ich die Kakteen und anderen Sukkulenten in der freien Natur studieren und fotografieren. Etliche Reisen gingen auch zu den Kakteenstandorten in Südamerika.
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Cafeteria
Gemütliches Beisammensein
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Tag 2
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Pflanzenverkauf
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Non-stop Dia-show
Evelyn Durst
Italien
Succulent plants but not only... Intriguing and bizarre perspectives from the plant kingdom (en)
Sukkulenten, aber nicht nur… Faszinierende und bizarre Perspektiven aus dem Pflanzenreich
Pflanzen waren schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Meine allererste Anschaffung war ein Gymnocalycium mihanovichii und später eine Dioscorea elephantipes, gefolgt von vielen anderen Pflanzen. Aber gerade diese beiden hatten offensichtlich einen bleibenden Eindruck und sind bis heute Bestandteil meiner Sammlung.
Die immense Vielfalt von Pflanzen fasziniert und fesselt mich, daher habe ich mein Hobby der Fotografie spezialisiert, indem ich mich buchstäblich auf Pflanzen fokussiere.
Mit der Zeit wuchs meine Fotosammlung beträchtlich und ist eine bleibende Erinnerung an leider eingegangene Pflanzen, seltene oder schwierige von Freunden, großen Züchtern, Reisen und Dokumentationen. Nun habe ich ein umfangreiches Archiv, das zeigt wie wunderbar und manchmal auch bizarr unsere Natur ist.
Meine Kameralinse konzentriert sich nicht nur auf die Blüten, den auffälligsten Teil der Pflanze, sondern auch auf Verborgenes oder kaum Wahrnehmbares und bringt so Details, Farben, Geometrien sowie Ähnlichkeiten und sogar seltsame Aspekte, unerwartete Formen und lebende Skulpturen zum Vorschein.
Ein Teil meiner Fotos ist absolut original, wobei die Farben nur durch den schwarzen Hintergrund hervorgehoben sind, während andere offensichtlich bearbeitet oder komplett verfremdet wurden. Aber lassen Sie die Bilder für sich selbst sprechen!Vortrag
Aymeric de Barmon
France
Rebutia (fr)
Rebutia
Ich säe seit ungefähr 40 Jahren Kakteen aus. Von Beginn an war meine Hauptmotivation, die Vielfalt der Kakteen zu verstehen. Die Kultur erwies sich auf lange Sicht als eine bereichernde Erfahrung. Jede Woche mache ich über meine Beobachtungen zur Entwicklung der Pflanzen Notizen.
Von Anfang an legte ich Wert auf Samengewinnung. 2006 versorgte ich die AIAPS mit Samen für Liebhaber, aber mit dem Verschwinden dieser Organisation eröffnete ich meine Samenproduktion für den internationalen Markt. adbls-graines-cactus.comDie Gattung Rebutia ist sehr interessant in Hinblick auf ihre Biodiversität. Meine ersten Publikationen waren über Rebutia albiflora, die sich als eine unglaublich untypische Pflanze erwies. Ich wusste nie wieviele Pflanzen ich pflege; aber mit jedem Jahr gewinne ich neue Erkenntnisse über jede von ihnen.
Meeting International Euphorbia Society
Vortrag
Mieke Geuens
Belgien
Expeditie naar het noorden van Chihuahua en Coahuila (nl)
Expedition in den Norden von Chihuahua und Coahuila
Seit fast 40 Jahren beschäftigen sich Mieke Geuens und ihr Mann René Goris mit Kakteen. In dieser Zeit haben sie eine große Sammlung aufgebaut. Zu Beginn hatten sie eine klare Vorliebe für die Gattung Echinocereus und daher beanspruchen Pflanzen dieser Gattung den meisten Platz in ihrem Gewächshaus, aber andere Arten kommen nicht zu kurz. In letzter Zeit hat Mieke eine Vorliebe für die Crassulaceae, insbesondere Echeverias, entwickelt. 2003 begannen Mieke und René die Kakteen an ihren Naturstandorten zu besuchen und ihre Reisen führten sie meistens in die Kakteengebiete Mexikos. Sie besuchten alle mexikanischen Staaten in denen Echinocereen wachsen aber in den letzten Jahren bereisten sie auch die südlicheren Staaten, wo mehr Echeverien wachsen.
Als Vortragsthema wurde die Region im Norden der Staaten Chihuahua und Coahuila gewählt, besonders wegen der zahlreichen Kakteen, die man hier sehen kann. Es ist eine Gegend, die nicht so oft von Kakteenreisenden besucht wird und nicht vielen bekannt ist, aber eine sehr vielfältige Vegetation einschließlich vieler Kakteenarten besitzt. Mit etwas Glück kann man blühende Pflanzen im Frühjahr wie im Herbst fotografieren, und die Landschaften sind ebenfalls lohnende Fotomotive. Allein aus der Gattung Echinocereus wachsen 10 Arten in diesem trockenen Norden. Aber Sie werden auch Coryphantas, Escobarias, Thelokakteen und Mammillarien sehen.
Tephrocactus Study Group
Ein Treffen für Opuntia-Liebhaber
Vortrag
Norbert Sarnes
Deutschland
Maihueniopsis in Chile (en)
Maihuenopsis in Chile
In diesem Vortrag werden die chilenischen Taxa der Gattung, die Ritter aufführt vorgestellt und anhand von Fotos im Habitat veranschaulicht.
Vortrag
Brendan Burke
Groβbritannien
A Chilean Odyssey (en)
Eine chilenische Odyssee
Meine verstorbene Mutter weckte mein Interesse an den Cactaceae in den frühen 60ern und als Baby wurde ich einmal gefunden, wie ich auf einer flagelliformis kaute – eine Episode, die sie zu meiner Verlegenheit und ihrem Vergnügen erzählte. Seit damals wurde das Sammeln, Vermehren und Erforschen dieser faszinierenden Pflanzen zu einem wichtigen Teil meines Lebens und führte mich an erstaunliche Orte.
Kakteen und ihre Naturhabitate haben mir eine Fülle an Geschichten und Erzählungen beschert – von denen viele meine eigenen Missgeschicke erzählen (erlittene Knochenbrüche, biblische Fluten und interessante Tierbegegnungen) und die Beschäftigung mit Naturwundern (ich war beim Erdbeben 2010 in Santiago). Bei Besuchen in Bolivien, Peru, Brasilien, Argentinien, Paraguay und nicht zuletzt Chile gewann ich Freunde für’s Leben, sah ungewöhnliche und seltene Arten im Habitat und schuf meine eigene Sammlung.In diesem Vortrag werde ich den Fokus auf meine Lieblingsregion legen: Chile. Seit meinem ersten Besuch 1998 kehrte ich regelmäßig zurück. Mit den Geschichten und Fotos hoffe ich ein bisschen von meiner Begeisterung und Leidenschaft für dieses schöne Land, seine Flora und Fauna mit Ihnen teilen zu können.
Cafeteria
Gemütliches Beisammensein
Tag 3
Pflanzenverkauf
Vortrag und Abschluss
Andrea Cattabriga
Italien
Wild or not wild? How natural soils can benefit in obtaining wild-looking plants (en)
Wild oder nicht wild? – Wie natürliche Böden dazu beitragen können, dass die Pflanzen wie wild aussehen.
Seine letzte Reise führte ihn nach Indien auf die Suche nach Andrea Cattabriga wurde 1965 in Bologna geboren und ist schon seit seinem 9. Lebensjahr begeisterter Sukkulentensammler. Er hat einen Masterabschluss in Naturwissenschaften.
Seit 1991 engagiert er sich für die Bewahrung von seltenen, gefährdeten oder bedrohten Sukkulenten. In diesem Zusammenhang wurde er Mitglied der International Organization for Succulent Plants Study (IOS) und arbeitete zusammen mit der Umweltorganisation CANTE in Mexiko, WWF-TRAFFIC EUROPE und CITES. Er wurde auch Pflanzen-Spezialist für die International Union for the Conservation of Nature (IUCN) – Kommission zur Bewahrung der Arten.
Seit 1982 hat Andrea mehrere Artikel und Bücher über Sukkulenten veröffentlicht. Seine Pflanzensammlung wurde um 1980 aufgebaut und widmet sich hauptsächlich aus Samen gezogenen bedrohten Kakteen. 2012 entschied er sich seinen Beruf als Grafikdesigner und seine Umweltaktivitäten aufzugeben, um professioneller Gärtner zu werden. Er gründete die MONDOCACTUS Gärtnerei, die nachhaltig arbeitet und erhielt die EU-CITES Genehmigung zur Pflanzenvermehrung gemäß ihrer Regeln. Seitdem ist die Sammlung beträchtlich gewachsen und beinhaltet auch viele andere Sukkulentenarten.
Ein Hauptaugenmerk seiner Kultur von bedrohten Kakteen war es geeignete Kulturmethoden zu nutzen, damit die Pflanzen möglichst natürlich aussehen, um die Marktnachfrage nach Pflanzen zu bedienen, die Wildpflanzen gleichen. Nach vielen Versuchen und 20 Jahren des Experimentierens fand Andrea heraus, dass dies durch die Verwendung von naturähnlichen Substraten erreicht werden kann.Heute schätzen viele Kakteenliebhaber seine „wilde“ Art der Pflege. In seinem Vortrag wird Andrea an einigen mexikanischen Pflanzen Ergebnisse zeigen. Dies wird erreicht durch sehr langsames Wachstum und durch die Verwendung von mineralischem Substrat, dessen Material nach bodenkundlichen Erkenntnissen zusammengesetzt ist und ähnlich den Böden an den Naturstandorten ist.
Der Vortrag wird unterstützt durch in-vivo Betrachtung von Kulturpflanzen unterschiedlichen Alters und in verschiedenen Erdmischungen.